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Book/Report | FZJ-2017-00437 |
1988
Kernforschungsanlage Jülich GmbH Zentralbibliothek, Verlag
Jülich
Please use a persistent id in citations: http://hdl.handle.net/2128/13442
Report No.: Juel-Spez-0444
Abstract: Zahlreiche radioaktive Nuklide emittieren bei ihrem Zerfall charakteristische Gamma- und Röntgenquanten und können daher mit Hilfe der Röntgen oder Gammaspektrometrie nachgewiesen werden, wenn die gemessenen Quantenenergien eindeutig dem entsprechenden Nuklid zugeordnet werden können. Bekannt sind mehr als 2000 Radionuklide mit mehr als 48000 $\gamma$-Linien. Von den in der Materie durch $\gamma$-Quanten verursachten Wechselwirkungen -Fotoeffekt, Paarbildungseffekt, Comptonstreuung - wird bei der $\gamma$-Spektrometrie der Fotoeffekt zur Nuklididentifikation und die energieabhängige Empfindlichkeit des Detektors zusammen mit der Emissionswahrscheinlichkeit des betreffenden $\gamma$-Quants zur Aktivitätsbestimmung des Nuklids genutzt. Die übrigen Strahleneffekte wirken sich hierbei mehr oder weniger stark störend aus, besonders wenn es sich um Spektren mit komplexer Nuklidzusammensetzung handelt. Hier kann auch wegen Mehrdeutbarkeiten der $\gamma$-Linien und Überlagerungen die Auswertung stark erschwert sein. Die Meßapparatur besteht aus recht aufwendigem stickstoffgekühlten Halbleiterdetektor mit Hochspannungsversorgung, Vorverstärker, Hauptverstärker, Analog-Digital-Wandler und Vielkänalspektrometer in integriertem oder mit externem Rechner "On line" als Host-Computer. Der Detektor mit Meßgut ist bei Low-level-Messungen gegen äußere natürliche oder andere Quellen verursachte Strahlung abzuschirmen. Trotz des relativ großen Auswerte- und apparativen Aufwands ist die $\gamma$-Spektrometrie die optimale Methode, Radionuklide schnell und sicher zu identifizieren und ihre Radioaktivität zu bestimmen. Deshalb wird sie besonders erfolgreich in der Umgebungsüberwachung eingesetzt. Schwierige und zeitraubende radiochemische Analysen sind nicht erforderlich, durch Direktmessungen der Proben stehen die Meßergebnisse in kürzester Zeit zur Verfügung, und Probenaufbereitungen wie z.B. Eindampfen, Veraschen oder Trocknen sind nur notwendig, wenn Anreicherungen zum Erreichen der geforderten Nachweisgrenze dies erfordern sowie um Probenmaterial zur quantitativen Radioaktivitätsbestimmung in eine geeignete Meßgeometrie zu bringen. [...]
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